Gedenkuhr – spominska ura | Memorial clock

(2022)


Permanent laufende Videoinstallation zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes in der Gemeinde Bad Eisenkappel-Vellach – Železna Kapla.

Permanent video installation commemorating the victims of the Nazi regime in the municipality of Eisenkappel-Vellach – Železna Kapla (Austria).

Video-installation | 02:15:43 hrs (in total)

Die Gedenkuhr ist ein künstlerisches Objekt mit integrierten digitalen Einblendungen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus aus der Gemeinde Bad Eisenkappel-Vellach / Železna Kapla. Die Video-Installation fügt sich ein in den maßstabgetreuen, aber überdimensionierten Nachbau einer historischen Küchenuhr, über deren Ziffernblatt Text erscheint und verschwindet. Der Uhr fehlen die Zeiger, das Video ist tonlos. Es werden Fotografie und Video miteinander kombiniert.

Über das Ziffernblatt der Uhr, vor den Augen der Betrachter:innen, ziehen in einer Endlosschleife langsam die Namen und Lebensdaten sowie die Todesorte der von den Nationalsozialisten Deportierten aus Bad Eisenkappel-Vellach / Železna Kapla. 160 Personen wurden von den Nationalsozialisten vor und während des Krieges verschleppt und an verschiedenen Orten getötet.

Im Ziffernblatt der Uhr erscheinen der Reihe nach die Namen aller Opfer, so dass es über zwei Stunden braucht, um jeden Namen ein Mal zu lesen und der Person zu gedenken. Die verblasst wirkende Uhr scheint dabei aus einer vergangenen Zeit zu stammen, aber wir betrachten ihre Nachbildung in der Gegenwart. Die Zeigerlosigkeit symbolisiert Zeitlosigkeit, die Wiederholung Ewigkeit, die Form der Darstellung ist ruhig und sie ermöglicht stilles, heutiges Gedenken.

Mit der Gedenkuhr setzt Lipuš als Vertreter der Dritten Generation den grablosen NS-Opfern aus Bad Eisenkappel-Vellach / Železna Kapla ein zeitgenössisches Denkmal.

The Memorial Clock is an artistic object with integrated digital overlays commemorating the victims of National Socialism from the municipality of Bad Eisenkappel-Vellach / Železna Kapla. The video installation fits into the true-to-scale but oversized replica of a historical kitchen clock, over whose dial text appears and disappears. The clock is missing its hands, the video is soundless. Photography and video are combined.

Across the clock face, in front of the viewer’s eyes, the names and dates of life as well as the places of death of those deported from Bad Eisenkappel-Vellach / Železna Kapla by the Nazis slowly move in a continuous loop. 160 people were deported by the National Socialists before and during the war and killed in various places.

In the clock face the names of all the victims appear in turn, so that it takes over two hours to read each name once and commemorate the person. In this process, the faded clock seems to be from a bygone era, but we are looking at its replica in the present. The lack of hands symbolizes timelessness, the repetition eternity, the form of the representation is calm and it allows silent, present commemoration.

With the commemorative clock, Lipuš, as a representative of the Third Generation, sets a contemporary memorial to the graceless Nazi victims from Bad Eisenkappel-Vellach / Železna Kapla.